In den Köpfen vieler Unternehmer und Gründer ist der berühmte Regenschirm, den Banken einsammeln, wenn es zu regnen beginnt. Vorneweg: Als ehemaliger Banker habe ich in der Praxis das oftmals auch andersherum erlebt. Die Fälle, in denen die Banken Kreditlinien reduziert haben, gibt es natürlich; sehr oft haben diese aber auch eine Vorgeschichte.

Unverändert ist es Teil des Geschäftsmodells vieler Banken, Unternehmen mit Krediten zu versorgen. Klar ist aber auch, dass keine Risiken eingegangen werden, die nur schwer einschätzbar sind.

Finanzierungsgeschäft basiert auf Vertrauen in die handelnden Personen und darauf, dass die Kreditnehmer wie vereinbart Zins und Tilgung leisten. Gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten, mit sehr vielen negativen externen Einflüssen, ist es sehr wichtig, dass die Geldgeber transparent informiert sind.

Mein ausdrücklicher Appell ist es, dass Selbstständige und Unternehmen, die auf externes Kapital angewiesen sind, die Finanzierungspartner und Auskunfteien adäquat über die aktuelle und erwartete Geschäftsentwicklung informieren. Üblicherweise werden quartalsweise Reportings erstellt und an die Banken verschickt. Sehr häufig erhalten diese lediglich die aktuellen Unternehmenszahlen zugeschickt. Analyse und Einschätzung bleiben den Banken überlassen.

Ich empfehle stets, dass die Unternehmenszahlen kommentiert werden. Eine Erklärung zum Hintergrund der Ist-Zahlen und der Grundlage der weiteren Planung hilft dem Gegenüber, die Zahlen korrekt einzuschätzen. So wird das Vertrauen stetig erhöht.

 

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