Liquiditätsplanung: Kompass, Tacho, Handwerkszeug – auf jeden Fall unabdingbar!

„Management by Kontoauszug“–die leider oftmals vorherrschende Liquiditätssteuerung in mittelständischen Unternehmen.

Leider steuern unverändert nicht nur Gründer und Unternehmen bis 10 Mitarbeitern, sondern nach meiner Wahrnehmung auch zahlreiche Unternehmen mit 50-100 Mitarbeitern und teilweise auch darüber ihre Liquidität nicht systematisch. Es wird geprüft, wie hoch das Guthaben und freie Kreditlinien sind, im Kopf ist i.d.R. wann die Gehälter und Sozialversicherungsbeiträge fällig sind und dann werden Zahlungen freigegeben. Unberücksichtigt sind oftmals z.B.anstehende Materialbestellungen, zu erwartende Zahlungsverzögerungen von Kunden, Umsatzsteuervorauszahlungen…
Teilweise erfolgt zum Jahresanfang eine monatsweise Planung der Liquidität –nach meiner Wahrnehmung, geschieht dies aber häufig nur„weil die Bank es fordert“und auf linearer Basis.

Je nach Art und Branche der Unternehmen ist eine rollierende Liquiditätsplanung auf Monats- oder Wochenbasis unabdingbar. Wichtig ist hierbei „rollierend“, d.h. die Planung wird stetig angepasst und dient den Finanzentscheidern als regelmäßiges Werkzeug zur Entscheidungsfindung. Mit einer guten Liquiditätsplanung erkenne ich bereits Wochen im Voraus, ob etwaige Finanzierungsengpässe entstehen und kann frühzeitig handeln. Entscheidungen und Verhandlungen führe ich noch aus einer Situation der Stärke heraus.

Abhängig von Größe und Struktur des Unternehmens nehmen Sie die Liquiditätsplanung händisch, per Excel oder technisch und automatisiert vor |egal wie, Hauptsache Sie machen es! Es gibt ein breites Angebot an Softwarelösungen, häufig bereits als Teil der genutzten Buchhaltungslösung.

Wichtig ist, dass die Planung regelmäßig aktualisiert und auch überprüft wird. Nehmen Sie einen Plan-Ist-Abgleich vor. Nutzen Sie Ihre Erfahrungswerte auch bzgl. der Zahlungsmoral und –modalitäten Ihrer Kunden –diese sind hier wichtiger als vereinbarte Zahlungsziele. Eine Liquiditätsplanung soll keine theoretische Abhandlung sondern praktisches Werkzeug sein!

Die Einführung einer Liquiditätsplanung bedarf einer guten Vorbereitung und genauen Arbeitsweise. Vor allem aber Bedarf sie dem Verständnis zur Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit. Bereits nach kurzer Zeit werden die Prognosen immer besser und der mögliche Zusatzaufwand geringer als der Nutzen!

Sollte Ihr Unternehmen in finanzielle Engpässe kommen und gar ein Insolvenzantrag gestellt werden, ist eine bestehende fundierte Liquiditätsplanung für den Geschäftsführer auch aus Gründen der Haftung sehr wichtig. Ich bin kein Jurist, kann und darf daher keine Rechtsberatung vornehmen und verweise zu diesem Sachverhalt daher an qualifizierte Rechtsanwälte.

Gerne stehe ich Ihnen für weitere Informationen zur Verfügung

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